Emil Pottner: Hahn und Adler ("Der neue Kämpe"). Original-Lithographie 1915. Bildgrösse 26,3 x 22,3 cm , Blattgr. 40,5 x 32 cm, aus der Mappe „Original-Steinzeichnungen der Berliner Sezession“, Julius Bard, Berlin 1915. Am Unterrand mit dem Signum der Berliner Sezession und typographisch bez. „Emil Pottner: Der neue Kämpe“, im Stein signiert.
Referenz: Söhn HdO (Handbuch der Original-Graphik) Nr. 43212-3 (mit Abbildung).
Emil Pottner, Kind einer jüdischen Schauspielerfamilie, wurde 1872 geboren. Er trat 1904 der Berliner Secession bei und wurde 1913 in den Vorstand gewählt. 1933 Berufsverbot, 1935 letzte Ausstellung im Jüdischen Museum in der Oranienburger Straße in Berlin Mitte. Er lebte in Petzow an der Havel. Als Folge des gegen Juden verhängten Arbeitsverbots durch das NS-Regime musste Pottner Ende 1933 seine Keramikwerkstatt in Charlottenburg aufgeben. 1938 musste er sein Grundstück in Petzow verkaufen, auf dem er seine Gartenbilder und Holzschnitte geschaffen hatte. Am 24. Juli 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert, von dort am 26. September nach Treblinka und dann in das Vernichtungslager Maly Trostinez gebracht. Sein letztes Lebenszeichen datiert vom 28. September 1942.